Anfang des Jahres hat meine gesamte Jahrgangsstufe ein von uns selbstgewähltes, zweiwöchiges Betriebspraktikum absolviert. Dies ist Teil der Berufsorientierung und ein fester Bestandteil der Jahrgangsstufe 10.
Ich habe diese Möglichkeit genutzt, um für das Praktikum nach Chile zu reisen, da auch ein Teil meiner Familie in Chile wohnt. So war dieses Praktikum für mich nicht nur eine berufliche, sondern auch eine persönliche Bereicherung.
In den zwei Wochen hatte ich die Möglichkeit, bei Innergy Transporters S.A. erste Erfahrungen in der internationalen Berufswelt zu machen. Das Unternehmen versorgt die Regionen Des Bío-Bío und Ñuble mit Erdgas aus Argentinien, welches über Pipelines über die Anden geleitet wird und in Chile verteilt wird. Mir wurde die Arbeit in verschiedenen Bereichen gezeigt. Meine Aufgabe war es, herauszufinden, welche der künstlichen Intelligenzen das Unternehmen nutzen kann, um die Arbeit zu erleichtern und wie man diese in den Alltag einbauen kann. Außerdem durfte ich vor meinen KollegenInnen eine Präsentation über meine Arbeit halten und die Ergebnisse und Fragen im Anschluss mit ihnen besprechen. Obwohl ich die Sprache beherrsche, konnte ich meinen Wortschatz um die genutzte Fachsprache erweitern und dadurch meine Sprachkenntnisse deutlich verbessern. Die Offenheit und Herzlichkeit der Chilenen sind mir besonders positiv in Erinnerung geblieben, sodass ich mich von Beginn an Willkommen gefühlt habe, was mir die Arbeit im Unternehmen und mit den Mitarbeitenden erleichtert hat.
In den zwei Wochen konnte ich noch weitere Erkenntnisse dazugewinnen. Nicht nur das Wetter in Chile unterscheidet sich von Deutschland, sondern auch die sich daran anknüpfenden Arbeitsbedingungen. So müssen die Arbeiter, die im Freien tätig sind, eine spezielle Schutzausrüstung tragen, um sich vor den intensiven UV-Strahlen zu schützen. In Deutschland wahrscheinlich nur an sehr warmen Sommertagen vorstellbar.
Abseits der Arbeit war es schön, meine Familie und meine Gastfamilie aus dem Chile-Austausch im letzten Jahr wiedergesehen zu haben und Zeit mit ihnen verbracht zu haben.
Für mich war es eine wichtige und schöne Erfahrung, die mir gezeigt hat, wie wichtig es ist, offen für Neues zu sein und jede Möglichkeit, die man bekommt, zu nutzen. Ich kann mir nun viel eher vorstellen in einem anderen Land zu arbeiten und kann ein Auslandspraktikum nur weiterempfehlen.
Matteo Pfeil Zambrano (10a)