Benedikt Nelles, Schüler der Jahrgangsstufe Q2, erreicht mit seiner Facharbeit im Leistungskurs Physik den 3. Platz beim Wettbewerb um die Dr. Hans Riegel-Fachpreise der Ruhr-Universität Bochum. Thematisch beschäftige sich Benedikt mit dem Flatterball und untersuchte diesen in einer groß angelegten Versuchsreihe. Dazu eine kurze Zusammenfassung von Benedikt zu seiner Facharbeit:
„Dieses Jahr habe ich eine Facharbeit geschrieben, die den Titel „Flattern zu, optimalen Zeitpunkt-Physik im Volleyball“ trägt. Diese behandelt den Flatteraufschlag, eine Volleyball-Technik, mit der sich der Ball so schlagen lässt, dass dieser eine unregelmäßige Flugbahn hat und sich sogar im Flug hin und her bewegen kann. Stark vereinfacht kann man sagen, dass es sich dabei zum Großteil um eine plötzliche Änderung des Luftwiderstandes handelt, welche von der Geschwindigkeit des Balles abhängt. Demnach habe ich untersucht, mit welcher Geschwindigkeit man den Ball schlagen müsste, damit dieser über dem Netz anfängt zu Flattern. Dafür habe ich 120 Aufschläge aufgenommen und mir 18 herausgesucht, die möglichst wenig Rotation besitzen, da dies die Voraussetzung für das Flattern ist. Mit diesen habe ich dann eine Videoanalyse durchgeführt, bei der ich zuerst ein Kriterium für den normalen Verlauf eines Aufschlages aufgestellt habe, um den Zeitpunkt des Flatterns als unregelmäßige Abweichung dieses Kriteriums zu definieren. Somit konnte ich bestimmen, zu welchem Zeitpunkt der Ball jeweils anfängt zu Flattern, womit ich dann auch die Geschwindigkeit des Balles zu diesem Zeitpunkt in Erfahrung bringen konnte. Mithilfe dieser Werte konnte ich einen Geschwindigkeitsbereich aufstellen, in dem das Flattern auftreten kann. Schließlich habe ich eine vereinfachte Berechnung mit Luftwiderstand durchgeführt und herausgefunden, dass man den Ball mit einer Geschwindigkeit von ca. 19 m/s schlagen sollte, damit das Flattern möglichst über dem Netz stattfindet.“
Herr Kämper, als Betreuer der Facharbeit, meint dazu:
Diese Facharbeit hat mich schwer beeindruckt. Benedikt hat unfassbar viel Zeit für diese Arbeit aufgewendet. Da es zu dem Flatterball nur wenige physikalische Untersuchungen gibt, hat er auf diesem Gebiet Grundlagenforschung betrieben, welche deutlich über das schulische Niveau hinausgeht.
Der gesamte Physik LK sowie die Schulgemeinschaft gratulieren Benedikt zu dieser hervorragenden Leistung.
Die Preisverleihung findet am Montag, 04.10, digital statt und kann hier mitverfolgt werden:
https://ruhr-uni-bochum.zoom.us/j/98556930532?pwd=KzM5OUdGNCswdVZPZis0ZWRyRmJCZz09