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Regionaler UNESCO-Projekttag in Dortmund

Am Mittwoch, den 10. September 2025, fand der diesjährige Regionale UNESCO-Projekttag statt. Das Motto im Signal-Iduna-Park lautete „Demokratie leben – Vielfalt erleben“. Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern anderer UNESCO-Projektschulen aus NRW haben sieben Jugendliche vom PGU verschiedene Workshops zum Thema durchführen und gemeinsam ein Zeichen für unsere pluralistischen Werte setzen können. Dass in diesem Jahr sogar Gastschüler_innen aus Namibia dabei sein konnten, war ein besonderer Gewinn für unseren Austausch im Netzwerk der Regionalgruppe Rhein-Ruhr.

Neben einem Antidiskriminierungsworkshop gab es ein Theaterprojekt für Zivilcourage sowie eine Rap-School, in welcher der UNESCO-Song geprobt und aufgenommen wurde. Besondere Highlights bedeuteten für viele auch eine Tour durchs Stadion inklusive Spielfeldeinlauf mit Musik oder ein Besuch im Borusseum, in dem unter anderem auch zwei Stolpersteine ausgestellt sind: Franz Hippler, ein kommunistischer Widerstandskämpfer kam wegen seiner Mitgliedschaft in der KPD zuerst ins Gestapo-Gefängnis „Steinwache“ (das einige unserer Schüler_innen auch bereits als Mahn- und Gedenkstätte besucht haben) und dann ins KZ Buchenwald. Zwar kam er 1943 frei, wurde aber am Karfreitag 1945 in der Bittermark ermordet. Der Stolperstein im Borusseum soll an sein Engagement und seine Verbindung zum BVB erinnern. Der zweite erinnert an das jüdische Ehepaar Friederike und David Adler, welche nahe dem „Wildschütz“ gelebt haben und nach der Pogromnacht in „Schutzhaft“ kamen, dann deportiert und in Auschwitz ermordet wurden. Der Verein möchte mit der Ausstellung solcher Exponate seine gesellschaftliche Verantwortung zeigen und neben Fußball- auch Mahn- und Erinnerungskultur fördern.

Bei einem gemeinsamen Abschluss nahmen wir ein Video auf der Südtribüne auf, in dem wir die zentralen UNESCO-Werte Frieden, Demokratie, Vielfalt und Nachhaltigkeit in einem Sprechchor auf die Frage „Wofür stehen wir?“ nannten. Auf Englisch und auf Deutsch riefen die jungen Leute die Begriffe jeweils in die Kamera, um ein gemeinsames Statement zu setzen.